Langzeitwetten im Darts bedeuten, dass du wochen- oder sogar monatelang im Voraus auf den Gewinner eines kompletten Turniers setzt. Anders als bei normalen Match-Wetten, wo du auf eine einzelne Partie tippst, geht es hier ums große Ganze. Der Hauptvorteil liegt auf der Hand: Wer früh wettet, kassiert deutlich bessere Quoten. Ein Beispiel macht den Unterschied klar: Setzt du im September auf Luke Humphries als Weltmeister, bekommst du vielleicht eine Quote von 4.50. Wartest du bis kurz vor Turnierbeginn im Dezember, sinkt die Quote auf 3.20 oder noch weniger.
Die PDC Weltmeisterschaft im Alexandra Palace ist das absolute Highlight für diese Wettart. Aber auch die Premier League Darts, die sich über vier Monate von Februar bis Mai erstreckt, bietet spannende Möglichkeiten. Bei beiden Events kannst du nicht nur auf den Turniersieger tippen. Es gibt zahlreiche weitere Märkte: Wer wirft die meisten 180er? Welcher Spieler schafft den höchsten Check-Out? Wer erreicht den besten Turnierdurchschnitt?
Die Faszination dieser Wetten liegt im langen Nervenkitzel. Du verfolgst über Wochen oder Monate, wie sich dein Tipp entwickelt. Setzt du auf einen Außenseiter mit hoher Quote, kann das bei Erfolg richtig lukrativ werden. Gleichzeitig brauchst du Geduld und musst akzeptieren, dass dein Kapital lange gebunden bleibt. Im Verlauf dieses Artikels erfährst du, welche Strategien funktionieren, wie du die Form der Spieler richtig einschätzt und wann der beste Zeitpunkt für deine Wette ist.
Was sind Langzeitwetten beim Darts?
Langzeitwetten unterscheiden sich grundlegend von allen anderen Wettarten beim Darts. Bei einer normalen Pre-Match-Wette tippst du auf das Ergebnis einer einzelnen Partie zwischen zwei Spielern. Bei Live-Wetten wettest du sogar während des laufenden Spiels auf den Ausgang. Beides sind kurzfristige Entscheidungen mit schneller Auswertung.
Ganz anders funktionieren Langzeitwetten, die auch Antepost Wetten genannt werden. Hier setzt du oft schon Monate vor Turnierbeginn auf den späteren Champion. Nehmen wir die Darts WM als Beispiel: Die ersten Quoten erscheinen bereits im September oder Oktober bei den Buchmachern. Das eigentliche Turnier findet aber erst im Dezember und Januar statt. Zwischen deiner Wettplatzierung und der Auswertung liegen also drei bis vier Monate. In dieser Zeit passiert eine Menge: Spieler gewinnen andere Turniere und verbessern ihre Form, andere verletzen sich oder fallen in ein Leistungstief. Deine Wette läuft durch, egal was geschieht.
Darts eignet sich besonders gut für Langzeitwetten. Die Turnierstrukturen sind klar und transparent. Bei der Weltmeisterschaft kämpfen 96 Teilnehmer im K.O.-System um den Titel. Bei der Premier League spielen acht Spieler über 16 Event-Abende eine Tabelle aus, dann folgen Play-offs. Du weißt also genau, welches Format dich erwartet. Zudem gibt es eine überschaubare Elite von etwa 10 bis 15 Spielern, die realistisch um die großen Titel mitspielen. Das erleichtert die Analyse erheblich.
So funktionieren Langzeitwetten im Detail
Der Ablauf ist simpel, aber die Wartezeit stellt eine Herausforderung dar. Zuerst veröffentlichen die Buchmacher ihre Antepost Quoten für ein kommendes Major-Turnier. Bei der WM geschieht das oft schon im September, also vier Monate vor Turnierbeginn. Zu diesem Zeitpunkt basieren die Quoten auf der aktuellen Order of Merit, den letzten Major-Ergebnissen und der allgemeinen Einschätzung der Spieler-Form.
Du entscheidest dich für einen oder mehrere Spieler und platzierst deine Wette. Dein Einsatz ist damit gebunden. Anders als bei einer normalen Match-Wette gibt es kein schnelles Ergebnis. Stattdessen beginnt das Warten. Während der Wartezeit bis zum Turnierbeginn kannst du zwar beobachten, wie sich die Form deines Tipps entwickelt, aber an deiner Wette ändert sich nichts mehr. Die Quote, die du beim Platzieren bekommen hast, bleibt fix – egal ob dein Spieler danach auf- oder absteigt.
Wenn das Turnier dann endlich startet, wird es spannend. Bei der WM im Alexandra Palace dauert das Event drei Wochen. Dein Spieler muss sieben Matches gewinnen, um Champion zu werden. Nach jeder Runde fiebst du mit: Hat er gewonnen? Wie war seine Leistung? Bleibt er in Form? Erst nach dem Finale, wenn der Sieger feststeht, wird deine Wette ausgewertet. Bei Erfolg bekommst du deinen Einsatz multipliziert mit der Quote ausgezahlt. Bei Misserfolg ist der Einsatz weg. Die Gesamtdauer von der Wettplatzierung bis zur Auszahlung kann also vier bis fünf Monate betragen.
Warum Langzeitwetten gerade beim Darts attraktiv sind
Darts hat mehrere Eigenschaften, die es ideal für Langzeitwetten machen. Die Turnierformate sind glasklar strukturiert. Bei Major-Events wie der WM gibt es keine Gruppenphase mit möglichen Unentschieden oder komplizierten Regelungen. Es ist reines K.O.-System: Wer verliert, fliegt raus. Diese Einfachheit erleichtert die Einschätzung erheblich. Du musst nicht komplexe Szenarien durchrechnen, sondern kannst dich auf die direkte Frage konzentrieren: Wer gewinnt das Turnier?
Die Darts-Saison bietet zudem viele Major-Turniere übers Jahr verteilt. Neben der WM gibt es das World Matchplay im Juli, die UK Open im März, das World Grand Prix im Oktober, den Grand Slam of Darts im November und die Players Championship Finals ebenfalls im November. Dazu kommt die Premier League von Februar bis Mai. Das bedeutet: Du kannst dich das ganze Jahr über mit Langzeitwetten beschäftigen und musst nicht alles auf ein einzelnes Event setzen.
Die Form-Kurven der Top-Spieler lassen sich gut verfolgen. Anders als in manchen anderen Sportarten, wo Verletzungen überraschend kommen oder Formeinbrüche schwer vorherzusagen sind, zeigt sich beim Darts die Leistung relativ transparent in den Statistiken. Average-Werte, Checkout-Quoten und 180er-Raten geben klare Hinweise auf die aktuelle Form. Wer bei den Pro Tour Events der PDC in den Wochen vor einem Major konstant gute Averages über 100 wirft, befindet sich in guter Verfassung.
Die Elite-Gruppe im Darts ist überschaubar. In den letzten Jahren dominierten etwa 10 bis 15 Spieler die Major-Titel. Michael van Gerwen, Gerwyn Price, Peter Wright, Gary Anderson, Luke Humphries, Luke Littler, Michael Smith, Rob Cross – diese Namen tauchen immer wieder auf den vorderen Plätzen auf. Das macht die Analyse einfacher als bei Sportarten mit hunderten konkurrenzfähigen Athleten. Du musst nicht das gesamte Teilnehmerfeld studieren, sondern kannst dich auf die Top-Spieler konzentrieren und dann nach Value suchen.
Die wichtigsten Langzeitwetten-Märkte im Darts
Buchmacher bieten für Major-Turniere im Darts eine breite Palette an Langzeitwetten an. Der Klassiker ist natürlich die Wette auf den Turniersieger, aber daneben existieren zahlreiche alternative Märkte. Manche davon sind für bestimmte Spielertypen besser geeignet, andere bieten höhere Quoten bei gleichzeitig höherem Risiko. Je nach Turnier variiert das Angebot leicht. Bei der WM gibt es die größte Auswahl, bei kleineren Major-Events ist das Angebot etwas reduziert.
Klassische Langzeitwetten: Turniersieger und Finalpaarung
Die Wette auf den Turniersieger ist die Standardwette bei jedem Major-Event. Du tippst einfach, welcher Spieler am Ende den Pokal in die Höhe reckt. Die Quoten variieren stark je nach Favoritenstatus. Bei der WM 2024/25 lagen Luke Humphries und Luke Littler mit Quoten um 3.50 bis 4.50 an der Spitze. Michael van Gerwen, dreimaliger Weltmeister, wurde mit etwa 8.00 quotiert. Spieler wie Jonny Clayton oder Damon Heta bewegten sich bei Quoten zwischen 15.00 und 25.00. Deutsche Spieler wie Martin Schindler oder Gabriel Clemens erhielten Außenseiterquoten jenseits der 100.00.
Diese Wettart eignet sich für alle, die eine klare Meinung zum Turnierfavoriten haben. Setzt du früh, also mehrere Monate vor dem Event, profitierst du von den besten Quoten. Wartest du zu lange, verschlechtern sich die Quoten für Favoriten deutlich. Der Sweet Spot liegt oft etwa vier bis sechs Wochen vor Turnierbeginn. Dann hast du bereits die jüngste Form gesehen, aber die Quoten sind noch nicht vollständig gefallen.
Die Finalpaarung stellt eine ganz andere Herausforderung dar. Hier musst du beide Finalisten korrekt vorhersagen. Die Reihenfolge spielt keine Rolle – ob du „Humphries gegen Littler“ oder „Littler gegen Humphries“ tippst, ist egal. Hauptsache beide stehen im Finale. Die Quoten für solche Kombinationen sind entsprechend hoch, oft bei 50.00 oder mehr. Der Grund: Die Wahrscheinlichkeit, zwei spezifische Spieler im Finale zu sehen, ist relativ gering. Beide müssen ihre Tableauhälfte erfolgreich durchlaufen, ohne zu stolpern.
Spezielle Langzeitwetten: 180er, Check-Out und Statistik-Wetten
Beim Markt „Meiste 180er im Turnier“ wettest du darauf, welcher Spieler über alle seine Matches hinweg die meisten maximalen Aufnahmen erzielt. Ein 180er bedeutet drei Darts in die Triple-20, also das bestmögliche Scoring-Ergebnis. Manche Spieler sind für aggressive Scoring-Power bekannt. Luke Littler beispielsweise wirft enorm viele 180er, weil er konsequent auf hohe Scores geht. Michael van Gerwen in Topform kann ebenfalls eine hohe 180er-Rate erzielen.
Dieser Markt hat eine Besonderheit: Ein Spieler, der früh ausscheidet, sammelt automatisch weniger 180er als jemand, der bis ins Finale kommt. Daher sind die Favoriten für diesen Markt meist auch die Turnierfavoriten. Allerdings gibt es Unterschiede im Spielstil. Ein defensiver Spieler wie Jonny Clayton wirft weniger 180er als ein Power-Scorer. Das spiegelt sich in den Quoten wider. Littler könnte für „Meiste 180er“ eine Quote von 4.00 haben, während ein anderer Top-Spieler bei 8.00 liegt, obwohl beide ähnliche Chancen auf den Turniersieg haben.
Der höchste Check-Out des Turniers ist ein reiner Glücksmarkt mit hoher Varianz. Das Maximum liegt bei 170 (Treble-20, Treble-20, Bullseye). In der Praxis kommen hohe Check-Outs ab 150 aufwärts aber selten vor. Manche Turniere sehen keinen einzigen 170er-Check. Dann gewinnt vielleicht ein 164er oder 161er. Dieser Markt eignet sich eher für kleine Spaßwetten mit hohen Quoten, weniger für ernsthafte Strategien. Du kannst nicht vorhersagen, wer in welchem Leg die Chance auf einen hohen Check-Out bekommt.
Beim besten Turnierdurchschnitt wettest du auf den Spieler mit der höchsten Average-Punktzahl über alle seine Matches hinweg. Die Average gibt an, wie viele Punkte ein Spieler im Schnitt mit drei Darts erzielt. Top-Spieler erreichen Averages von 100 und mehr. Luke Humphries und Luke Littler sind bekannt für konstant hohe Averages. Dieser Markt belohnt nicht nur das Erreichen des Finals, sondern vor allem dominante Auftritte. Ein Spieler, der im Viertelfinale ausscheidet, aber alle seine Matches mit 105+ Average gewonnen hat, kann durchaus gewinnen – auch wenn jemand anderes Champion wird.
Außenseiter vs. Favoriten: Die richtige Balance finden
Jeder Wetter steht vor dieser Grundsatzentscheidung: Setze ich auf den sicheren Favoriten mit niedriger Quote oder wage ich mich an einen Außenseiter mit hoher Quote? Die Antwort liegt wie so oft in der Mitte, aber es gibt intelligente Wege, das Dilemma zu lösen. Bei der Darts WM liegen die Quoten für Top-Favoriten wie Luke Humphries oder Luke Littler meist zwischen 3.50 und 5.00. Relativ sicher, aber der Gewinn hält sich in Grenzen. 100 Euro Einsatz bringen bei Quote 4.00 insgesamt 400 Euro zurück – also 300 Euro Reingewinn. Nicht schlecht, aber auch nicht spektakulär.
Außenseiter jenseits der Top 16 bekommen Quoten von 50.00 aufwärts, manche sogar über 100.00. Ein deutscher Spieler wie Gabriel Clemens hatte bei der WM 2024 eine Quote um 150.00. Bei 100 Euro Einsatz wären das 15.000 Euro Gesamtauszahlung bei Erfolg – ein Traumgewinn. Realistisch betrachtet: Die Wahrscheinlichkeit, dass Clemens die WM gewinnt, liegt bei deutlich unter einem Prozent. Solche Wetten sind reine Longshots.
Die Kunst besteht darin, Value-Außenseiter zu identifizieren. Das sind Spieler, die von Buchmachern unterschätzt werden, aber durchaus realistische Chancen haben. Anzeichen für Value: Der Spieler hatte kürzlich einen Major-Sieg oder kam oft weit in Turnieren. Seine Order of Merit Position liegt zwischen 8 und 20. Seine Form ist zurzeit gut mit mehreren Pro Tour Erfolgen. Er hat keine mentalen Schwächen und kommt mit dem Druck großer Bühnen klar.
Favoriten richtig einschätzen und nutzen
Favoriten haben ihren Status aus gutem Grund. Die Top 4 der Order of Merit gewinnen etwa 60 bis 70 Prozent aller Major-Titel. Das ist eine deutliche Dominanz. Wer also regelmäßig auf die besten vier Spieler setzt, liegt statistisch öfter richtig als falsch. Das Problem: Die Quoten spiegeln diese Wahrscheinlichkeit wider. Bei Quote 4.00 musst du drei von vier Wetten gewinnen, um profitabel zu sein (eine verlorene Wette à 100 Euro, drei gewonnene Wetten mit je 300 Euro Gewinn = 900 Euro Gewinn minus 400 Euro Einsatz = 500 Euro netto). Das ist schwierig über die Distanz.
Favoriten lohnen sich besonders bei sehr früher Platzierung. Im September sind die Quoten für Topfavoriten bei der WM noch deutlich besser als im Dezember. Luke Humphries hatte im September 2024 vielleicht eine Quote von 5.00, im Dezember nur noch 3.20. Wer früh zuschlägt, holt sich bessere Konditionen. Das rechtfertigt die längere Wartezeit und Unsicherheit. Zudem kannst du Favoriten über mehrere Turniere streuen. Setze nicht alles auf einen Spieler bei einer WM, sondern verteile deine Favoriten-Wetten auf WM, World Matchplay und Premier League.
Value bei Außenseitern erkennen
Nicht jeder Außenseiter ist ein guter Tipp. Die meisten Spieler mit Quoten über 50.00 haben diese Quoten aus gutem Grund – sie werden nicht gewinnen. Aber zwischen den klassischen Favoriten (Top 4) und den chancenlosen Außenseitern gibt es eine interessante Zone: Spieler mit Quoten zwischen 15.00 und 30.00. Hier finden sich oft unterschätzte Kandidaten.
Zeichen für Value-Außenseiter: Die Form ist entscheidend. Hat der Spieler in den letzten zwei Monaten Pro Tour Events gewonnen? Hat er bei einem anderen Major mindestens das Halbfinale erreicht? Liegen seine Average-Werte konstant über 100? Das sind Indikatoren für gute Form, die manche Buchmacher nicht schnell genug in ihren Quoten abbilden. Stephen Bunting gewann 2024 das Masters (ein Major) und kam bei anderen Turnieren weit. Seine Quoten für nachfolgende Events lagen trotzdem oft bei 20.00 oder höher – obwohl er bewiesen hatte, dass er Majors gewinnen kann.
Die Head-to-Head Bilanz gegen Top-Spieler zeigt, ob ein Außenseiter mithalten kann. Manche Spieler verlieren konstant gegen die Top 4, andere haben positive Bilanzen gegen einzelne Favoriten. Jonny Clayton beispielsweise hat gegen manche Top-Spieler eine starke Quote. Das macht ihn zu einem Value-Pick, wenn er in ein günstiges Tableau-Viertel gelost wird und diese Spieler dort meiden kann.
Strategien für erfolgreiche Darts Langzeitwetten
Erfolgreiche Langzeitwetten basieren auf gründlicher Analyse. Im Gegensatz zu spontanen Live-Wetten hast du hier Zeit, dich vorzubereiten. Nutze diese Zeit! Die Form-Analyse sollte sich auf die letzten acht bis zwölf Wochen vor einem Major konzentrieren. Schaue dir an, welche Spieler bei Pro Tour Events erfolgreich waren. Die PDC veranstaltet fast jedes Wochenende solche Events mit 128 Teilnehmern. Wer dort regelmäßig in die späten Runden kommt oder sogar gewinnt, zeigt starke Form.
Die Order of Merit ist das offizielle Ranking-System der PDC und basiert auf den Preisgeldern der letzten zwei Jahre. Dieses Ranking entscheidet über Setzpositionen bei Majors. Die Top 4 sind bei der WM gesetzt und verteilen sich auf die vier Tableauhälften. Das bedeutet: Ein Top-4-Spieler kann frühestens im Halbfinale auf einen anderen Top-4-Spieler treffen. Diese Setzung verschafft einen klaren Vorteil. Spieler auf Rang 5 bis 8 haben es schwerer, weil sie möglicherweise schon im Viertelfinale auf einen Top-4-Spieler treffen.
Statistiken sind im Darts Gold wert. Anders als bei vielen anderen Sportarten sind Darts-Statistiken präzise messbar und aussagekräftig. Die wichtigsten Kennzahlen: Average (Durchschnittspunktzahl pro drei Darts), Checkout-Quote, 180er-Rate, First-9-Average. Top-Spieler haben Averages von 100 und mehr. Die Checkout-Quote sollte über 40 Prozent liegen. Die 180er-Rate variiert stark je nach Spielstil – Power-Scorer wie Littler haben höhere Raten als defensive Spieler.
Form und Statistiken richtig analysieren
Die Average ist die wichtigste Kennzahl. Sie gibt an, wie viele Punkte ein Spieler durchschnittlich mit drei Darts erzielt. Bei 180 (Triple-20, Triple-20, Triple-20) ist das Maximum erreicht. Bei 0 (alles vorbei) das Minimum. Top-Spieler in Topform erreichen Averages zwischen 100 und 110. Alles über 105 gilt als Weltklasse. Alles unter 95 ist für Major-Standards zu schwach. Schaue dir die Averages der letzten zehn Matches eines Spielers an. Steigt die Kurve oder fällt sie? Ein Spieler mit steigenden Averages (von 98 vor zwei Monaten auf 103 jetzt) entwickelt sich gut und könnte unterschätzt werden.
Die Checkout-Quote zeigt die Finishing-Stärke. Darts ist ein Spiel, bei dem du exakt auf null kommen musst und das letzte Dart in ein Double-Feld werfen musst. Manche Spieler haben hervorragende Scoring-Power, scheitern aber beim Checkout. Andere sind defensiver im Scoring, haben aber dafür ihre Stärken im Finish. Eine Checkout-Quote über 40 Prozent ist sehr gut. Über 45 Prozent ist exzellent. Unter 35 Prozent ist ein Schwachpunkt. Für Langzeitwetten auf Major-Turniere brauchst du Spieler mit guten Checkout-Quoten. In engen Matches entscheidet das Finishing.
Fazit: Langzeitwetten im Darts erfolgreich nutzen
Langzeitwetten im Darts kombinieren den Reiz hoher Quoten mit der Herausforderung langfristiger Analyse. Die beiden wichtigsten Events für diese Wettart sind die PDC Weltmeisterschaft im Dezember und Januar sowie die Premier League Darts von Februar bis Mai. Beide bieten unterschiedliche Herangehensweisen: Die WM ist ein intensives K.O.-Turnier über drei Wochen, die Premier League ein marathonartiger Wettbewerb über vier Monate. Zusätzlich lohnen sich das World Matchplay, die UK Open und weitere Majors für Langzeitwetten.
Der optimale Zeitpunkt für die Wettplatzierung liegt zwei bis vier Wochen vor Turnierbeginn. Früher sind die Quoten zwar noch besser, aber die Unsicherheit ist höher. Später sind die Quoten bereits deutlich gefallen. Der Sweet Spot nach den letzten Vorbereitungsturnieren, aber vor dem finalen Quoten-Kollaps, bietet die beste Balance aus Information und Value.
Beginne mit kleinen Beträgen auf vertraute Spieler bei großen Turnieren. Die WM ist durch ihre Bedeutung und Medienpräsenz am einfachsten zu verfolgen. Nutze die Order of Merit und Recent Form als Hauptindikatoren. Diversifiziere über mehrere Turniere im Jahresverlauf, statt alles auf ein Event zu setzen. Langzeitwetten sind nichts für ungeduldige Wetter, aber bei richtiger Strategie langfristig profitabel. Wer die Darts-Szene kontinuierlich übers Jahr verfolgt und ein Gefühl für Form-Schwankungen entwickelt, hat deutliche Vorteile gegenüber Gelegenheitswettern, die nur zur WM aufspringen.
